über 580 Jahre Artistengeschichte

Die Dynastie Stey dürfte die älteste Artistenfamilie der Welt sein. Urkundlich wurde sie 1437 zum ersten Mal im Zusammenhang mit Gauklern erwähnt.

Die Geschichte begann damals mit dem Sohn einer Adelsfamilie, welcher aus Liebe zu einer Gauklerin das elterliche Schloss und seinen Adelstitel gegen das Zirkusleben eintauschte. Seit dem 15. Jahrhundert bildet die Familie Stey eine weitverzweigte Artistendynastie.

Die Schweizer Linie der Familie Stey geht auf Heinrich Stey zurück, welcher aus dem Elsass in die Gemeinde Lachen am oberen Zürichsee einwanderte. Heinrich Stey begann um 1900 mit der offenen, ungedeckten Arena durch die Schweiz zu touren.

Aus der Ehe mit der bürgerlichen Mathilde Ley gingen acht Kinder hervor; einige der Söhne wanderten in die USA aus und wurden dort mit Motorrad-Stunts und mit Hochmast- und Hochseilnummern bekannt. Sohn Isidor übernahm das elterliche Geschäft, kaufte ein erstes Zirkuszelt und begründete den Zirkus Stey wie er heute existiert.

Mathilde Speichinger-Stey

Isidors Tochter Mathilde leitete das Unternehmen ab 1962 mit ihrem Mann Willi Speichinger, der in der Manege als Clown Cilo auftrat.

Nach dem Tod von Zirkusmutter Mathilde Speichinger-Stey übergab Willi Speichinger die Leitung an die Söhne Rolf und Bruno. Letzterer schied 1993 aus dem Unternehmen aus, feierte jedoch im ersten Frauenfelder Weih-nachtszirkus ein fulminantes Comeback als Clown Bimbo und steht seit da während der Weihnachtssaison wieder in der Manege.

Lange Zeit prägten Irene und Rolf Stey das Unternehmen. Als Two Tornados traten sie weltweit mit ihrer einmaligen Messerwurfnummer auf.

Als erste engagierten Irene und Rolf Stey gesamte Truppen vom mongolischen, russischen, chinesischen und kubanischen Nationalzirkus für die Tourneen durch die Schweiz.

Seit 2011 führt Sohn Martin gemeinsam mit seiner Frau Mia Stey-Arnosi die Geschicke des Unternehmens.

Traditionsbewusst führen sie den Zirkus in die Zukunft und haben teils bahnbrechende Erneuerungen getätigt. Ein weiterer Geniestreich war die Gründung des Frauenfelder Weihnachtszirkus mitten in der Pandemie.

Von der Arena zum Zelt - Zirkus

Als Heinrich Stey um 1900 aus dem Elsass in die Schweiz eingewanderte, tourte die Familie in der offenen, ungedeckten Arena durch das Land. Sohn Isidor übernahm die Arena von seinem Vater. Die Wetterabhängigkeit wurde immer mehr zu einem grossen Problem, denn wenn sie nicht spielen konnten, fehlten die Einnahmen. So tätigte die Familie um Isidor Stey, im Jahr 1949 eine für damalige Begriffe fast unglaubliche Investition - sie kauften das erste Zweimaster-Zelt und begründeten damit den Zirkus Stey. Die Zirkus Saison konnte nun dementsprechend verlängert werden, den man war nun nicht mehr wetterabhängig. Ab 1962 reiste man dann mit einem Viermaster-Zelt durch die Schweiz.

Der Zirkus Stey ist heute ein mittleres KMU. Im Frühjahr bis im Herbst tourt das Schweizer Traditionsunternehmen jedes Jahr mit einem internationalen Zirkusprogramm, während man im Winter als Produzent des Frauenfelder Weihnachtszirkus tätig ist. Die Stadt auf Rädern ist der Lebensmittelpunkt der Artisten und Zirkusleute und wird von den Leuten immer wieder mit Freude in ihrer Stadt oder ihrem Dorf erwartet.

Der Zirkus heute


- 40 in der Region Ostschweiz, Zürich, Innerschweiz und Aargau

- 60 Fahrzeuge wie Wohnwagen, Materialwagen, Zugmaschienen

- 24 Stunden für Aubbau, Transport und Aufbau der gesamten Infrastruktur

- 9 Monate auf Tournee

- 40 Mitarbeiter vom Artisten bis zum Zeltarbeiter


Grand Chapiteau

- 32 m Durchmesser

- 13 m Masthöhe

- 804 m2 Nutzfläche

- 600 Sitzplätze


Foyer (Buffet, Gastronomie, Empfang)

- 24 x 12 m

- 7 m Höhe

- 288 m2 Nutzfläche


Gala Chapiteau

- 32 m Durchmesser

- 13 m Masthöhe

- 804 m2 Nutzfläche

- 500 Bankettplätze