Mathilde Stey, eines der drei Kinder Isidor Stey's, war eine Allroundartistin, die noch in der offenen Arena ihres Vaters das Publikum begeisterte. Die hübsche, charmante junge Frau eroberte das Herz des aus Schaffhausen stammenden Schreiners Willi Speichinger. Bald schon läuteten die Kirchenglocken. 1962 übernahm sie zusammen mit ihrem Mann Willi die Leitung des Zirkus Stey. Sie war stets die Zirkusmutter, die alles im Griff hatte, führte das Unternehmen vor allem abseits der Manege. Willi war als begnadeter Clown Cilo weit herum bekannt. Als gelernter Schreiner war er auch zuständig für das Material, so renovierte und baute er die Wagen selber um. Auch kam sein künstlerisches Talent beim Gestalten der Fassade und der Plakate zum Zug. Mathilde und Willi ergänzten sich optimal. Nachdem 1983 Mathilde überraschend verstarb, führte Willi den Zirkus weiter, bevor er die Leitung an seine Söhne Rolf und Bruno übergab.
Rolf und Irene leiteten den Zirkus Stey während 30 Jahren. Mit viel Liebe und Idealismus führten sie ihn zu einem der renommiertesten Zirkusunternehmen Europas. Irene war der Motor und Rolf der Techniker. Zusammen waren und sind sie die Seele des Zirkus.
1969 schufen Irene und Rolf eine bis zum heutigen Tage einmalige Messerwurfdarbietung. Als Höhepunkt wirft Rolf auf dem Drahtseil balancierend Messer auf ein rotierendes Brett, auf dem sich Irene festhält. Als "Two Tornados" bereisten sie die ganze Welt, waren unter anderem zu Gast beim Internationalen Zirkus-Festival von Monte Carlo, gastierten auf dem Eiffelturm in Paris, bauten Prominente bei der TV-Gala "Stars in der Manege" im Circus Krone in ihre Darbietung ein und traten in unzähligen TV-Shows auf. Damit schrieben sie Artistengeschichte.
Im eigenen Zirkus präsentierte Irene immer wieder aussergewöhnliche Tierdarbietungen und Rolf strapazierte als Clown Polo die Lachmuskeln von Gross und Klein. Auf der Suche nach immer Neuem leisteten sie Pionierarbeit in punkto Programmgestaltung. Sie waren die ersten, die komplette Ensembles aus China, der Mongolei, Russland und Kuba nach Europa holten und dem Schweizer Publikum präsentierten.
Mit gerade mal 4 Jahren stand Martin das erste Mal in der Manege auf dem Tanzseil zusammen mit seinem Vater. Das Tanzseil wurde seine Paradedisziplin, welche er über Jahre im elterlichen Zirkus präsentierte. Viele weitere Sparten der Zirkuskunst erlernte er zusätzlich. Von seiner Mutter Irene hat Martin das Flair für Tierdressuren mitbekommen. So gehörten Esel, Pferde und viele andere Tiere zu seinen Manegenpartnern, welche er mit viel Freude und Geduld präsentierte. Martin liebte stets die Herausforderung und so durfte man ihn auch auf dem Hochseil sowie im Todesrad erleben. Während eines Engagements beim österreichischen Circus Louis Knie lernte Martin die Artistin Mia Arnosi kennen und lieben. Mia stammt aus den USA und gehört zur weitverzweigten Artistenfamilie Arnosi-Theron. Auch Mia steht von Kindesbeinen an in der Manege. Geprägt wurde ihr Leben vom Circus Ringling Bros. and Barnum & Bailey, der grössten Show auf Erden. Mia liebte die Luftakrobatik. In ihren jungen Jahren war sie eine der grossen Attraktionen zusammen mit ihrem Bruder Jean-Paul Arnosi unter der Zirkuskuppel von Ringling. Nach Ende des Engagements in Österreich folgte Mia Martin in die Schweiz. Im elterlichen Betrieb von Martin übernahm sie fortan immer mehr Aufgaben und tritt in der Manege mit den hauseigenen Tieren auf, liess als Illusionistin die Zuschauer staunen oder stand mutig vor der Zielscheibe bei der Armbrustnummer.
Die 6. Generation des Zirkus Stey steht wie ihre Vorfahren schon als Dreikäsehoch in der Manege. Auf spielerische Art und Weise wird ihnen der Zauber der Manege nähergebracht.
Mit zweieinhalb Jahren debütiert Simone Stey in einer Ponynummer gemeinsam mit ihrem Vater. Die beiden American Mini Horses sind ihre Lieblinge. Das Publikum sowie die Presse war verzückt von der kleinen Zirkus-prinzessin. Das SRF berichtete ausführlich über das Debüt von Simone, welche jetzt schon ganz genau weiss, wie man sich ins richtige Rampenlicht setzt. Die Ponys sind bis heute ihre grosse Liebe, aber auch akrobatisch wird Simone gefördert. Die ersten Resultate durfte man in den letzten Jahren bestaunen.
Wie bereits sein Urgrossvater und Grossvater sowie sein Vater, war Rolf Julien Stey 2020 das erste Mal als Clown zu sehen. Er wirkte mit viel Freude im feucht-fröhlichen Wasser-Entree des Clowntrios mit. Selbstbewusst hat er seinen Clownnamen ausgewählt: Polo, so wie sein Grossvater in früheren Jahren. Er heisst ja auch Rolf wie sein Grossvater, also ist es doch ganz klar, dass er als Clown in der Manege ebenfalls Polo heisst.
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