Die Dynastie Stey dürfte die älteste Artistenfamilie der Welt sein. Urkundlich wurde sie 1437 zum ersten Mal im Zusammenhang mit Gauklern erwähnt.
Die Geschichte begann damals mit dem Sohn einer Adelsfamilie, welcher aus Liebe zu einer Gauklerin das elterliche Schloss und seinen Adelstitel gegen das Zirkusleben eintauschte. Seit dem 15. Jahrhundert bildet die Familie Stey eine weitverzweigte Artistendynastie.
Die Schweizer Linie der Familie Stey geht auf Heinrich Stey zurück, welcher aus dem Elsass in die Gemeinde Lachen am oberen Zürichsee einwanderte. Heinrich Stey begann um 1900 mit der offenen, ungedeckten Arena durch die Schweiz zu touren.
Aus der Ehe mit der bürgerlichen Mathilde Ley gingen acht Kinder hervor; einige der Söhne wanderten in die USA aus und wurden dort mit Motorrad-Stunts und mit Hochmast- und Hochseilnummern bekannt. Sohn Isidor übernahm das elterliche Geschäft, kaufte ein erstes Zirkuszelt und begründete den Zirkus Stey wie er heute existiert.
Als Heinrich Stey um 1900 aus dem Elsass in die Schweiz einwanderte, tourte die Familie in der offenen, ungedeckten Arena durch das Land. Sohn Isidor übernahm die Arena von seinem Vater. Die Wetterabhängigkeit wurde immer mehr zu einem grossen Problem, denn wenn sie nicht spielen konnten, fehlten die Einnahmen. So tätigte die Familie um Isidor Stey, im Jahr 1949 eine für damalige Begriffe fast unglaubliche Investition - sie kauften das erste Zweimaster-Zelt und begründeten damit den Zirkus Stey. Die Zirkus Saison konnte nun dementsprechend verlängert werden, denn man war nun nicht mehr wetterabhängig. Ab 1962 reiste man dann mit einem Viermast-Zelt durch die Schweiz.
Der Zirkus Stey ist heute ein mittleres KMU. Im Frühjahr bis im Herbst tourt das Schweizer Traditionsunternehmen jedes Jahr mit einem internationalen Zirkusprogramm, während man im Winter als Produzent des Frauenfelder Weihnachtszirkus tätig ist. Die Stadt auf Rädern ist der Lebensmittelpunkt der Artisten und Zirkusleute und wird von den Leuten immer wieder mit Freude in ihrer Stadt oder ihrem Dorf erwartet.
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